Autor: Oliver Zummach

Datum: 27.04.2017

Bei ihrem letzten Start bei den Deutschen Jugend-Meisterschaften präsentierte sich die 17-jährige Sejla Fazlic aus der Tischtennis-Abteilung des TSV Schwarzenbek noch einmal in einer starken Verfassung, erreichte solo die Runde der besten Acht und gewann im Doppel Bronze.

In der zurückliegenden Dekade hatte Sejla Fazlic fleißig an ihrer Sportlerinnen-Karriere gearbeitet, sich dank sechsmal Training in der Woche und zahlreichen Lehrgangsmaßnahmen kontinuierlich weiterentwickelt.

Dabei war sie von einem Erfolg zum nächsten geeilt: Je zweimal gewann sie die Norddeutschen Meisterschaften der Mädchen und die Landesrangliste der Damen, holte Einzel-Medaillen bei Bundesranglisten im Nachwuchsbereich und stieg als Stammspielerin mit der ersten Damenmannschaft des TSV Schwarzenbek von der Regionalliga bis in die 2. Bundesliga auf. Die zuständigen Bundestrainer beriefen sie in alle Nachwuchskader des Deutschen Tischtennis-Bundes und nominierten sie mehrfach in die Nationalmannschaft bei internationalen Turnieren. Höhepunkt war sicherlich das Erreichen des Viertelfinals bei den Deutschen Meisterschaften der Damen im Jahre 2015

Bei den Deutschen U18-Meisterschaften im rheinland-pfälzischen Kirn trumpfte Sejla Fazlic noch einmal groß auf: Bei ihrem letzten Einzelstart im Jugend-Bereich spielte sich die Europastädterin in souveräner Manier in die Einzel-Endrunde, in der sie dank kämpferischer Glanzleistungen noch zwei Runden überstand, ehe in einer weiteren hochklassigen Begegnung gegen ihre Nationalkader-Kollegin Wenna Tu (Neckarsulm) unter den besten Acht Endstation war. Im Doppel ging es für Sejla sogar noch eine Runde weiter: Geneinsam mit ihrer langjährigen Freundin Lotta Rose (Großburgwedel) gewann sie die Bronzemedaille. 

"Sejla hat mit guten Leistungen überzeugt und tolle Resultate erspielt.", freute sich ihr Vater Mirsad Fazlic, der seine Tochter als Vereins- und Landestrainer über ihre gesamte Karriere hinweg betreut und ausgebildet hat.

Für Sejla stehen nun in der Zukunft einige Veränderungen an: Aktuell befindet sie sich zwar noch auf einem Lehrgang des Bundeskaderkaders im Olympiastützpunkt Heidelberg, für die kommende Saison plant sie jedoch einen Auslandsaufenthalt in Irland. "Dort werde ich trainieren können, aber wohl keine Wettkämpfe bestreiten. Etwas Abwechslung wird aber gut tun.", sagt die Schülerin der Büchener Gemeinschaftsschule.

Ihre zwei Jahre jüngere Vereinskameradin Karina Pankunin wusste derweil ebenfalls in Kirn zu überzeugen. Als starke Gruppenerste qualifizierte sie sich für das Hauptfeld, in dem allerdings gleich in der ersten Runde gegen Alexandra Kaufmann (Bietigheim-Bissingen) Schluss war. "Karina hat jedoch mit ihren sehr guten technischen Anlagen wieder auf sich aufmerksam gemacht. Sie ist wieder voll in den Leistungssport eingestiegen und wird sich sicher weiter entwickeln.", schildert Mirsad Fazlic.