Autor: Oliver Zummach
Datum: 02.10.2016
Big-Point für den TSV Schwarzenbek: Die besten Tischtennis-Herren aus der Europastadt erarbeiten sich in einer abwechslungsreichen Begegnung beim TTC 1957 Lampertheim einen wichtigen Zähler im sportlichen Wettstreit um den Klassenerhalt. Nach knapp 640 Kilometern Anreise und über dreieinhalb Stunden Spielzeit lautete der Endstand in Hessen 5:5.
Vor 75 Fans in der Lampertheimer Sedanhalle, die im ersten Drittliga-Heimspiel der Vereinshistorie des TTC mächtig Stimmung machten und ihr Team frenetisch anfeuerten, entwickelte sich eine Begegnung auf Augenhöhe, die an Spannung kaum zu überbieten war.
Das Schwarzenbeker Duo Frederik Spreckelsen/Sascha Nimtz sorgte zum Auftakt gegen Philipp Mostowys/Matthias Ruppert für ausgeglichene Doppel (11:6, 11:6, 11:13, 11:4). Parallel dazu musste sich die TSV-Kombination Fredrik Lundquist/Sören Wegner nur hauchdünn dem Top-Duo der Gastgeber, Andras Turosczy/Andrei Putuntica geschlagen geben (11:8, 6:11, 11:8, 8:11, 9:11). Anschließend verliefen auch die ersten Einzel im oberen Paarkreuz ausgeglichen. Schwarzenbeks Spitzenspieler Fredrik Lundquist punktete dabei dank einer konzentrierten Offensivleistung in vier Durchgängen gegen Andrei Putuntica zum zwischenzeitlichen 2:2. Nach der Pause schlug dann die Stunde der Gäste: Der schleswig-holsteinische Landesmeister Sören Wegner überrollte Matthias Ruppert in den ersten beiden Sätzen regelrecht mit seinem ungemein athletisch vorgetragenen Top-Spin-Spiel und hatte in der entscheidenden Phase des dritten Durchgangs mehr Möglichkeiten als sein kämpferisch aufkommender Kontrahent (11:3, 11:3, 14:12). Parallel dazu behielt zudem TSV-Neuzugang Sascha Nimtz gegen Philipp Mostowys, der vom Schiedsrichter die gelb-rote Karte gezeigt bekam (im Tischtennis ein Punktabzug), über die volle Distanz das bessere Ende für sich (12:10, 8:11, 11:2, 8:11, 11:5). In der Folgezeit konnten Fredrik Lundquist und Frederik Spreckelsen oben die Führung allerdings nicht verteidigen. Als auch Sören Wegner sein zweites Einzel im unteren Paarkreuz knapp verlor (9:11, 11:6, 11:13, 10:12), geriet Sascha Nimtz beim Zwischenstand von 4:5 in Zugzwang. Doch der 34-jährige Routinier spielte gegen Matthias Ruppert seine ganze Routine aus und ging zunächst mit 2:0-Sätzen in Führung. Als Ruppert stärker aufkam und nach Sätzen ausglich, konnte Nimtz im entscheidenden Durchgang seinerseits das Tempo noch einmal erhöhen und zunächst auf 9:5 davonziehen. Doch auch Ruppert steckte nicht auf und kam noch einmal heran. Ein klug gesetztes Time-Out von Sascha Nimtz beim Stande von 9:7 brachte ihn jedoch endgültig auf die Siegerstraße. Es folgten zwei schnelle Punkte zum 11:8, 11:7, 9:11, 8:11, 11:7. Mit dem Remis katapultierte sich Schwarzenbeks Tischtennis-Aushängeschild auf den fünften Tabellenplatz und befindet sich damit in Bezug auf das Saisonziel „Klassenerhalt“ voll im Soll. Am Sonntag, den 16.10.2016, kommt es zu Hause in der Sporthalle Buschkoppel I ab 12.00 Uhr zum mit Interesse erwarteten Schleswig-Holstein-Derby in der 3. Bundesliga Nord gegen den SV Siek.
Tags zuvor hatte bereits die zweite Herren-Mannschaft des TSV Schwarzenbek geglänzt und sich im Schleswig-Holstein internen Duell vor heimischer Kulisse deutlich mit 9:1 gegen den SC Itzehoe durchgesetzt. Dabei profitierten die Hausherren zwar von der verletzungsbedingten Aufgabe von Itzehoes Peer-Olaf Reich, hatten aber ansonsten auch spielerisch alles im Griff. In der Sporthalle Nord-Ost I überzeugten zunächst die Schwarzenbeker Doppel-Paarungen Henrik Weber/Fabian Timmermann (7:11, 11:7, 11:3, 8:11, 11:2 gegen Jörg Hubrich/Nikolaj Jensen) und Klaus Sander/Jannes Paap (7:11, 13:11, 11:7, 11:7 gegen Christian Herrendörfer/Flemming Schneider). Im weiteren Verlauf dominierten die Europastädter auch bei ihren Einzelauftritten. Kapitän Florian Ihde gewann zunächst in fünf Durchgängen gegen Jörg Hubrich (9:11, 11:6, 9:11, 11:3, 11:7) und setzte letztlich gegen Tobias Wesner mit 11:7, 11:4, 7:11 und 11:7 auch den Schlusspunkt unter den Kantersieg der Verbandsligameister der Vorsaison über die Mitaufsteiger aus dem Kreis Steinburg. Zwischen Ihdes beiden Solo-Zähler lagen starke Einzelleistungen von Henrik Weber und Fabian Timmermann, die sich jeweils in vier Sätzen gegen Christian Herrendörfer und Nikolaj Jensen behaupteten. Einzig der Youngster im Aufgebot des TSV, Jannes Paap, musste sich hauchdünn dem früheren schleswig-holsteinischen Kader-Athleten Flemming Schneider geschlagen geben (6:11, 9:11, 11:9, 11:5, 10:12). Schwarzenbeks Drittliga-Reserve liegt nach zwei Spieltagen auf dem fünften Tabellenplatz und gilt auch im nächsten Pflichtspiel am Freitag, den 14.10.2016 (ab 20.00 Uhr), auswärts beim Dauerrivalen VfB Lübeck als leichter Favorit.