Autor: Oliver Zummach
Datum: 28.04.2016
Die beiden Schwarzenbeker Tischtennis-Talente Sejla Fazlic und Karina Pankunin setzten sich bei den 69. nationalen Deutschen Meisterschaften der Mädchen und Jungen (U18) gut in Szene: Während Karina Pankunin als einzige Athletin aus dem Landesleistungszentrum die Einzel-Endrunde erreichte, wurde Sejla Fazlic im Doppel mit Bronze dekoriert.
Die 14-jährige Verbandsoberligaspielerin Karina Pankunin, die eigentlich noch bei den jüngeren U15-Schülerinnen startberechtigt ist und in dieser Altersklasse auch dem Nationalkader angehört, bestach in der Essener Sporthalle Margaretenhöhe mit einer starken Gesamtleistung. Die schleswig-holsteinische U18-Landesmeisterin gewann ihre Einzel-Vorgruppe und erreichte letztlich sogar die Runde der besten 16. Zudem präsentierte sich die Gymnasiastin auch im Doppel in Top-Form und spielte sich gemeinsam mit Katharina Overhoff vom niedersächsischen SV Schott Jena bis ins Viertelfinale vor.
Derweil blieb Sejla Fazlic solo hinter ihren eigenen Erwartungen zurück: Die Norddeutsche Mädchen-Meisterin musste einer durchwachsenen Vorbereitung auf dieses Saison-Highlight Tribut zollen und verpasste den Einzug in das Hauptfeld. Verletzungsbedingt sowie aufgrund einer großen schulischen Belastung konnte die 16 Jahre alte Athletin aus dem Zweitliga-Aufgebot des TSV Schwarzenbek in den Wochen vor dem Bundesentscheid nur etwa die Hälfte ihres ansonsten gewohnten Trainingsumfangs absolvieren. "Sejla war nicht in ihrer besten Form und hatte zudem eine gut besetzte Gruppe mit vielen jungen Athletinnen erwischt, die gegen sie ohne Druck spielen konnten. Eine solche Situation kommt im Sport vor, davon lassen wir uns nicht beirren.", schilderte ihr Vater und Coach Mirsad Fazlic.
Kurz darauf entschädigte sich Sejla Fazlic für das frühe Einzel-Aus mit tollen Vorstellungen im Doppel. An der Seite von Jule Wirlmann (Kieler TTK) arbeitete sich die Europastädterin bis ins Halbfinale vor, in dem erst gegen die Hessinnen Anne Bundesmann und Janina Kämmerer vom TSV Langstadt Endstation war (11:7, 7:11, 8:11, 7:11). "Eine Medaille auf Bundesebene ist immer etwas Besonderes, insofern können sich die Mädels auch über den dritten Platz im Doppel freuen.", äußerte sich Mirsad Fazlic auf dem Heimweg.