Autor: Oliver Zummach
Datum: 17.03.2016
Karriere-Glanzlicht für Karina Pankunin: Die 14-jährige Bundeskaderathletin vom TSV Schwarzenbek trumpfte bei den nationalen Deutschen Tischtennis-Meisterschaften der Schülerinnen (U15) groß auf und erspielte sich an der Seite von Sachsens Frieda Scherber die Silber-Medaille im Doppel.
Es war ein besonderer Tag im Sportlerleben von Karina Pankunin: Die Gymnasiastin aus Schwarzenbek und ihre Partnerin Frieda Scherber gingen im bayerischen Straubing an die Grenze ihres momentanen Leistungsvermögens und feierten mit dem Gewinn der deutschen Vizemeisterschaften jeweils einen der größten Erfolge ihrer bisherigen Laufbahn. Beide kannten sich schon von diversen Turnieren, waren aber noch nie gemeinsam im Doppel abgelaufen. „Da es weder aus Schleswig-Holstein noch aus Sachsen mögliche Partnerinnen für uns gab, haben unsere Trainer abgesprochen, Frieda und mich zusammen anzumelden.“, erklärte Karina Pankunin das Zustandekommen der Erfolgs-Paarung, die sich auf Anhieb gut verstand und spielerisch sehr gut harmonierte. Seite an Seite qualifizierte man sich zunächst in souveräner Manier für die Runde der besten Acht, in der man gegen die Kombination Lea Falk/Franziska Schreiner vom TV 1921 Hofstetten über die volle Distanz gehen musste (11:5, 6:11, 11:3, 4:11, 11:9). Im Halbfinale folgte gegen Sophia Klee (SC Niestetal) und Gaia Monfardini (SV DJK Kolbermoor) der nächste Fünfsatz-Krimi mit dem besseren Ende für das Gespann Pankunin/Scherber (12:14, 12:10, 6:11, 11:5, 11:7). Erst im Endspiel waren dann Anastasia Bondareva und Wennta Tu aus Baden-Württemberg letztlich in drei Durchgängen nicht zu bezwingen. „Im ersten und im dritten Satz des Endspiels hatten Karina und Frieda ihre Chancen, konnten diese jedoch leider nicht nutzen.“, berichtete Karinas Trainer Mirsad Fazlic, der das Duo in Straubing betreute.
Fazlic machte zudem darauf aufmerksam, dass die Medaillen in der Regel unter den großen fünf Verbänden (Bayern, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen, Hessen und Niedersachsen), die im Vergleich zu allen anderen über ein Vielfaches an finanziellen und daraus resultierend auch an personellen sowie strukturellen Möglichkeiten verfügen, verteilt werden. „Eine Silbermedaille für Schleswig-Holstein und Sachsen ist daher hoch zu bewerten und für die beiden Athletinnen ohnehin ein besonderer Erfolg.“, so der erfahrene A-Lizenz-Coach.
Im Einzel war Karina Pankunin unterdessen etwas hinter den eigenen Erwartungen geblieben. Die Verbandsoberligaspielerin aus der Europastadt hatte zwar als Gruppenerste das Hauptfeld erreicht, war dort jedoch in einer ungemein engen Erstrunden-Auseinandersetzung mit der Hamburgerin Anna Tietgens etwas unglücklich ausgeschieden (11:7, 13:15, 11:6, 11:13, 9:11). Den Glanz der Silbermedaille aus dem Doppelwettbewerb schmälerte dies aber kaum. Anfang April 2016 geht Karina Pankunin übrigens schon wieder national auf Medaillenjagd: Als Top-Spielerin der vierköpfigen Schleswig-Holstein-Auswahl schlägt die wieselflinke Offensivspielerin im thüringischen Bad Blankenburg beim wichtigsten Teamwettbewerb auf nationaler Ebene, dem Deutschland-Pokal auf.