3. Bundesliga Herren: Interview mit Frederik Spreckelsen

Ende schlecht - alles gut

Datum: 15.12.2021

Autor: AS

 

Vergleichsweise gelassen angesichts der deutlichen Niederlage in Velbert stellte sich Schwarzenbeks Spitzenspieler Frederik Spreckelsen den redaktionellen Fragen zum letzten Spiel und zum Verlauf der Halbserie:

 

Fred, woran hat‘s gelegen in Velbert?

 

Das fragt man sich immer, woran es gelegen hat 😉 Diesmal ist es eigentlich wenig überraschend gewesen und gibt auch gute Gründe.

Zuerst haben mit Lleyton und Jonatan unsere sichersten Punktesammler der Vorrunde gefehlt. 

Dazu wissen nicht nur Fachleute, dass die Velberter in der Besetzung mit dem langjährigen rumänischen Nationalspieler Adrian Dodean, dem zypriotischen Vollprofi Marios Yiangou und dem gefühlt tausendfachen Zweit- und Drittligaakteur Tombo Brosig eine absolute Top-Mannschaft bilden in dieser Liga. Das gilt übrigens auch für Karl Walter, der sich in den letzten Jahren konstant verbessert hat. 

Und last but not least - so blöd es sich anhört, konnten wir eigentlich in allen Begegnungen mitspielen. Moritz war „gefühlt“ in allen vier Sätzen der bessere Spieler als Dodean, hat aber drei Sätze verloren, weil er in allen Sätzen mit zwischenzeitlichen Durchhängern teilweise deutliche Führungen liegen ließ. Auch Sören und ich im Einzel und in beiden Doppeln hatten wir unsere Chancen, die wir allerdings nicht zu nutzen vermochten. 

Was uns allen  im Vergleich zum Gegner sichtlich gefehlt hat, war der Spielrhythmus, also Wettkampfpraxis. Unsere letzte Begegnung lag vier Wochen zurück. Velbert II hat an allen Wochenenden gespielt, Yiangou sogar durchgehend in der ersten und zweiten Mannschaft. Es fehlten einfach zehn bis fünfzehn Prozent Leistung bei uns und dann geht es ohne Jonatan und Lleyton gegen eine Mannschaft wie Velbert einfach mal aus, wie es ausgegangen ist. Sie waren immer, wenn es darauf ankam, einfach einen Tick besser, präsenter.

Das Gute an dieser Situation war, dass unser Nachwuchscrack Jonas Kamin, mit dem wir viel trainieren, Gelegenheit bekam, etwas Drittligaluft zu schnuppern.

 

Die Niederlage in Velbert ist also abgehakt. Wie ist Dein Fazit zur Hinserie?

 

So schlecht wie der Abschluss lief, hatten wir auch unsere guten Phasen. Mit mehreren Spielen kurz hintereinander, die auch gut für uns liefen. Letztlich sagt der Blick auf die Tabelle alles, mit 10:8 Punkten stehen wir mit stabilem Abstand zu den Abstiegsplätzen erstmalig in unserer Bundesliga-Historie positiv da und sind die einzige Mannschaft, die gegen Herbstmeister Velbert I einen Punkt mitnehmen konnte. 

Deshalb kann man nur ein positives Fazit ziehen. Dazu haben unsere Neuzugänge Lleyton und Jonatan, die sportlich und menschlich die Erwartungen mehr als erfüllt haben, einen wesentlichen Beitrag geleistet. Leider ist Jonatan in der zweiten Hälfte der Halbserie verletzungsbedingt ausgefallen, aber da wir in unserer Schwarzenbeker Stammbesetzung mit Sören, Moritz und mir ohnehin zu dritt sind, war das personell kein Problem. 

 

Was können wir für die Rückrunde erwarten und wann geht es weiter?

 

Wir spielen am 15.01. zu Hause gegen Kassel und wollen gut in die Rückrunde starten, um frühzeitig und endgültig den Klassenerhalt zu sichern. Das brächte uns natürlich auch frühzeitige Planungssicherheit für die neue Serie. So etwas kennen wir eigentlich gar nicht, aber es wäre natürlich nicht von Nachteil. 

Wenn das gelingt, wollen wir auch die Spitzenteams mal ärgern, was mit Lleyton und Jonatan, der inzwischen wieder voll trainiert, auch hier und da mal gelingen kann. 

Mit Lampertheim, Borsum, Velbert II, Kassel und Fehlheim kommen noch attraktive Gegner nach Schwarzenbek, so dass wir unseren treuen Zuschauern auch noch ein paar gute Spiel zeigen wollen.

Über die Weihnachtszeit werden wir es etwas ruhiger angehen lassen, aber dann direkt danach wieder intensiv in die Rückrundenvorbereitung einsteigen.

Abschließend wünscht die 1. Herren allen Freunden und Unterstützern, Förderern und Sponsoren eine besinnliche Weihnachtszeit und einen guten Rutsch in das neue Jahr. Bleibt unbedingt gesund! Wir freuen uns auf ein Wiedersehen spätestens am 15.01. 2022!