2. Bundesliga und Verbandsliga der Damen und Herren aktuell

"Zweitliga-Nordlichter" mit Punkteteilung in Anröchte

Die neu formierte Doppel-Kombination Polina Trifonova/Vivien Scholz glänzte gegen Anröchte mit variablem Offensiv-Tischtennis und punktete in vier Durchgängen gegen die Paarung Wen Wen Li/Riane van Duin.
Die neu formierte Doppel-Kombination Polina Trifonova/Vivien Scholz glänzte gegen Anröchte mit variablem Offensiv-Tischtennis und punktete in vier Durchgängen gegen die Paarung Wen Wen Li/Riane van Duin.

Autor: Oliver Zummach

Datum: 09.03.2016

 

Jubel bei den besten Damen der Tischtennis-Abteilung des TSV Schwarzenbek: Nach zuletzt zwei Heim-Niederlagen gegen die Tabellenersten und -dritten der 2. Bundesliga erkämpften die Europastädterinnen beim zweitplatzierten TTK Anröchte nach exakt drei Stunden Spieldauer eine 5:5-Punkteteilung und wahrten damit Distanz zum Abstiegsrang.

 

Schwarzenbeks Tischtennis-Aushängeschild war vor der Begegnung gegen die Nordrhein-Westfalen unter Druck geraten, denn der TSV Langstadt hatte dort tags zuvor ebenfalls Unentschieden gespielt und damit den Abstand vom letzten Tabellenplatz auf die „Nordlichter“ der 2. Bundesliga auf beunruhigende zwei Zähler reduziert.

 

Dementsprechend konzentriert gingen die Gäste in Anröchtes Dreifachsporthalle zu Werke. Die neu zusammengestellten Doppel bewährten sich auf Anhieb: Die Kombination Polina Trifonova/Vivien Scholz gab über weite Strecken das Tempo gegen Wen Wen Li und Riane van Duin vor (11:4, 11:9, 5:11, 12:10), während das Duo Bianca Dahlke/Steffi Erxleben gegen Marta Golota/Yang Henrich bei der knappen Viersatzniederlage bis zum letzten Ballwechsel großartig mithielt (8:11, 11:6, 7:11, 10:12). „Da wir in dieser Saison mit sechs Spielerinnen rotieren, von denen pro Pflichtspiel nur vier eingesetzt werden, müssen wir auch in den Doppeln flexibel sein. Die Damen haben das heute sehr gut gelöst.“, sagte TSV-Coach Lars Freystatzky beim Zwischenstand von 1:1.

In der Folgezeit brillierte Schwarzenbeks Top-Athletin Polina Trifonova mit einer beeindruckenden Dominanz im oberen Paarkreuz: Vor 95 lautstarken Fans der Gastgeber ließ „Polli“ Trifonova zunächst Yang Henrich keine Chance (11:4, 11:2, 11:7), ehe sie auch Anröchtes „Frontfrau“ Marta Golota das Tempo diktierte (11:8, 11:2, 11:6). „Das war eine nahezu perfekte Vorstellung von Polina.“, so Freystatzky. Die im Lernstress zwischen Vorabitur und Abitur befindliche Damen-Landesmeisterin Vivien Scholz konnte unterdessen dieses Mal nicht an ihre Leistungsgrenze gehen und musste sich Golota und Henrich geschlagen geben. Auch Steffi Erxleben ging solo leer aus, schnupperte allerdings gegen Riane van Duin am Erfolg, hatte letztlich jedoch insbesondere im dritten Satz das Glück nicht auf ihrer Seite (11:8, 6:11, 19:21, 7:11).

Die 40-fache Landestitelträgerin Bianca Dahlke machte bei der 5:5-Punkteteilung der Schwarzenbeker Zweitliga-Damen mit dem TTK Anröchte durch Erfolge über die niederländische Nationalspielerin Riane van Duin und die Abwehrgröße Wen Wen Li Furore.
Die 40-fache Landestitelträgerin Bianca Dahlke machte bei der 5:5-Punkteteilung der Schwarzenbeker Zweitliga-Damen mit dem TTK Anröchte durch Erfolge über die niederländische Nationalspielerin Riane van Duin und die Abwehrgröße Wen Wen Li Furore.

Parallel dazu machte jedoch Bianca Dahlke Furore: Die 40-fache Landestitelträgerin von Schleswig-Holstein glänzte dank einer Kombination aus einer taktischen Meisterleistung und viel Mut bei den technisch ausgefeilten Offensivaktionen. Trotz aufkommender Erkältung hielt die 28-jährige Sportstudentin ihr Team zunächst in einem Fünfsatz-Krimi gegen die Linkshänderin Riane van Duin aus der niederländischen Nationalmannschaft im Spiel (6:11, 13:11, 4:11, 11:4, 11:6), ehe sie gegen die bundesweit und darüber hinaus bekannte Abwehr-Größe Wen Wen Li das hoch verdiente Unentschieden perfekt machte (11:8, 6:11, 12:10, 11:8).

 

Der TSV stellte damit auch den alten Drei-Punkte-Abstand auf den neunten und zugleich letzten Tabellenplatz wieder her, den weiterhin der TSV Langstadt mit aktuell 6:20-Punkten bekleidet. Die Schwarzenbekerinnen verbesserten sich durch das Remis mit 9:17-Zählern sogar auf Rang fünf. „Für uns als Aufsteiger ist dies ein guter Zwischenstand vor den verbleibenden drei Pflichtspielen. Wir treffen nun ausschließlich noch auf Teams, die zum jetzigen Zeitpunkt hinter uns in der Tabelle stehen und haben es damit selbst in den Händen, unser Ziel, den Klassenerhalt, zu realisieren. Nur der Letzte steigt ab.“, berichtet Schwarzenbeks Chef-Coach Mirsad Fazlic, der in Anröchte aufgrund eines Parallel-Termins fehlte, seine Mannschaft jedoch per Whattsapp moralisch unterstützte.

Jannes Paap spielte beim 9:6-Triumph der Schwarzenbeker Verbandsliga-Herren über den TTC Seeth-Ekholt im oberen Paarkreuz ausgeglichen und punktete zudem im Doppel an der Seite von Fabian Timmermann.
Jannes Paap spielte beim 9:6-Triumph der Schwarzenbeker Verbandsliga-Herren über den TTC Seeth-Ekholt im oberen Paarkreuz ausgeglichen und punktete zudem im Doppel an der Seite von Fabian Timmermann.

Unterdessen kamen die Verbandsliga-Damen des TSV Schwarzenbek kurzfristig zu einem kampflosen 8:0-Erfolg über den TTC Seeth-Ekholt, der aufgrund vieler Ausfälle kein Team zusammenbekam und auch keine passenden Ausweichtermine zur Verfügung hatte.

 

Schwarzenbeks Verbandsliga-Herren konnten ihre insgesamt vier Ausfälle derweil durch leistungsstarke Ersatzkräfte aus der Bezirksliga kompensieren und erarbeiteten sich beim TTC Seeth-Ekholt einen 9:6-Triumph.

 

Nachdem die beiden verbliebenen Stammkräfte Fabian Timmermann und Jannes Paap ihr Team durch einen Viersatzerfolg im Doppel gegen Torben Wiekhort/Niklas Wilhelm im Spiel gehalten hatten, gaben sie den Reservekräften auch solo den notwendigen Rückhalt für eigene Top-Leistungen: Kapitän Fabian Timmermann gewann seine beiden Einzel im oberen Paarkreuz, Youngster Jannes Paap punktete dort zudem einmal. Im weiteren Verlauf holte Lars Wolter in der Mitte einen Zähler, ehe TSV-Abteilungsleiter Wolfgang Weber und sein Sohn Jonas unten überragend agierten und mit je zwei Erfolgen für die Entscheidungen zugunsten der Tabellenführer sorgten, denen die Meisterschaft mit 30:0-Punkten drei Spieltage vor Schluss nicht mehr zu nehmen zu sein scheint.