Saisoneröffnung 2. Bundesliga geglückt

Die Tischtennis-Abteilung des TSV Schwarzenbek erlebte mit dem Saisonauftakt ihrer besten Damen in der 2. Bundesliga gegen den DJK Offenburg ein weiteres Highlight in ihrer erfolgreichen Historie. Obwohl sich das Aushängeschild der Europastädter bei seiner Zweitliga-Premiere vor heimischer Kulisse mit 3:6 geschlagen geben musste, sah man nach der Begegnung bei den Gastgebern aufgrund der eigenen guten Leistungen und der wundervollen Rahmenbedingungen in viele strahlende Gesichter.
„Wir sind Bundesliga“ riefen die Hallensprecher Alexander Wiebke und Daniel Schmidt bei der Begrüßung, die Rekordkulisse von 278 begeisterten Fans feierte derweil im Stehen den Einmarsch beider Teams zur Titelmusik von „Fluch der Karibik“. „Wir haben in der Regionalliga im Jahre 2009 gegen den RSV Braunschweig einmal mit vier Zuschauern begonnen, in der letzten Saison waren es in der 3. Bundesliga im Schnitt etwa 100. Diese Entwicklung ist fantastisch und hoffentlich noch nicht zu Ende.“, sagte der Vorsitzende von Schwarzenbeks Tischtennis-Förderverein, Carsten Fehling, zu der Anzahl der Schlachtenbummler, die für Tischtennis-Verhältnisse außergewöhnlich ist. Der Umzug von der kleinen Sporthalle Nord-Ost 1 in die viel größere und modernere Sporthalle Buschkoppel 1 hatte sich ebenso bewährt, wie die vielen Werbemaßnahmen im Vorwege der Veranstaltung. So hatte man beispielsweise vor Wochenfrist zweimal beim Schwarzenbeker Stadtfest mit einer Tischtennis-Show auf sich aufmerksam gemacht. Florian Leibold aus der TSV-Geschäftsstelle und Wilfried Brinkmeier vom Förderverein hatten für Vorankündigungs-Flyer, Plakate und Freikarten gesorgt, die vielerorts fleißig verteilt wurden und auch die erste Herrenmannschaft, ihres Zeichens das zweite Schwarzenbeker Aushängeschild, hatte bei einer weiteren Tischtennis-Präsentation im Hagebaumarkt noch einmal die Werbetrommel für die Damen gerührt. In der Halle sorgte DJ Alex (A&M Musikteam) beim Einspielen und in den Pausen für die musikalische Unterhaltung der Aktiven, Betreuer und Fans, unter denen mit Bürgermeisterin Ute Borchers-Seelig, TTVSH-Präsident Hans-Jürgen Gärtner, dessen Vize Achim Spreckelsen, Gymnasium-Direktorin Birgit Roschlaub  und dem Vorsitzenden des TSV Schwarzenbek, Peter Stimper, auch viel Prominenz zu zählen war. Allesamt wurden verpflegt vom emsigen Catering-Service des Fördervereins, der besonders in der Wettkampfpause zwischen dem zweiten und dritten Einzel auf Hochtouren arbeitete.


Rein sportlich sorgten Schwarzenbeks beste Damen, die als Meisterinnen der 3. Bundesliga Nord in die eingleisige 2. Bundesliga aufgestiegen waren und damit nun das am höchsten spielende Tischtennis-Team in Schleswig-Holstein sind, ebenfalls für einige Glanzlichter. Eine Vorentscheidung fiel allerdings schon in den Doppeln, als sowohl die neu formierte Kombination Polina Trifonova/Lena Mollwitz als auch die eingespielte Paarung Bianca Dahlke/Sejla Fazlic mit tollen Leistungen gefielen, lange Zeit vorne lagen, aber letztlich im entscheidenden fünften Satz nicht punkten konnten. Im weiteren Verlauf hielt die solo überragende TSV-Top-Athletin „Polli“ Trifonova ihr Team jedoch mit Erfolgen über Luisa Säger (11:7, 11:4, 11:7) sowie über die israelische Meisterin Nicole Trosmann (8:11, 11:5, 11:7, 4:11, 11:4) zur Begeisterung ihrer Fans, die phasenweise frenetischen Beifall spendeten, im Spiel. Die 39-fache Landestitelträgerin Bianca Dahlke und die Jugend-Nationalkaderspielerin Sejla Fazlic mussten sich dann aber auch im Einzel knapp im finalen Durchgang geschlagen geben, so dass die Wende im Spiel nicht abgeschlossen werden konnte. Die furios auftrumpfende Vivien Scholz, neben Polina Trifonova der zweite Neuzugang im TSV-Sextett, verbuchte jedoch im „Match des Tages“ noch einen dritten Zähler auf dem Schwarzenbeker Punktekonto: Die 17-jährige Internatsschülerin des Deutschen Tischtennis-Bundes beeindruckte mit druckvollen Offensivschlägen sowohl am Tisch als auch aus der Halbdistanz gepaart mit großer Sicherheit sowie taktischer Finesse und setzte sich optimal betreut von Coach Lars Freystatzky in fünf hochklassigen Durchgängen gegen Nicole Trosmann durch (7:11, 11:7, 11:7, 10:12, 11:9).


„Offenburg ist als klarer Favorit zu uns gereist, aber wir haben uns mit guten Leistungen in allen Mannschaftsteilen annähernd auf Augenhöhe präsentiert. Mit etwas mehr Glück hätten wir sogar ein Unentschieden erreichen können, aber dazu fehlte uns vermutlich noch etwas Erfahrung auf dem Niveau dieser Spielklasse.“, sagte Schwarzenbeks Chef-Trainer Mirsad Fazlic zum Abschneiden seines Teams und ergänzte: „ Wir werden nun im Training weiter Gas geben. Die Zuschauer konnten heute tollen Tischtennissport erleben und dabei sehen, dass wir viele enge Spiele hatten. Wir möchten uns für die tolle Unterstützung bedanken und hoffen, dass alle bei den nächsten Heimspielen wieder dabei sind.“ Nach dem Aufstieg sei in der ersten Spielzeit in der 2. Damen-Bundesliga selbstverständlich der Klassenerhalt das erklärte Saisonziel, so Fazlic.