Autor: Oliver Zummach
Datum: 21.04.2016
Die besten Herren der Tischtennis-Abteilung des TSV Schwarzenbek verpassten beim Regionalliga-Saisonfinale den Titelgewinn. Da Meister Bolzum jedoch auf sein Aufstiegsrecht verzichtet, starten die Europastädter dennoch in der kommenden Saison in der 3. Bundesliga Nord.
Am Marathon-Spieltag, an dem das TSV-Sextett innerhalb von weniger als 30 Stunden insgesamt drei Begegnungen zu absolvieren hatte, gerieten die Schwarzenbeker von Beginn an unter Druck. Ihr unteres Paarkreuz war in den Pflichtspielen beim TSV Bargteheide (8:8) sowie vor heimischer Kulisse gegen die Füchse Berlin (9:7) bereits angeschlagen, bei der 3:9-Niederlage im Top-Match gegen Tabellenführer SV Bolzum fiel das Trio dann verletzungsbedingt komplett aus.
In Bargteheide retteten Fredrik Lundquist und Sören Wegner im Entscheidungsdoppel gegen die stormarnische Kombination Ole Markscheffel/Clemens Velling dennoch die Punkteteilung (11:6, 11:8, 11:4). Nur wenige Stunden später erarbeitete sich Schwarzenbeks Tischtennis-Aushängeschild zudem vor weit über 100 begeisterten Zuschauern beim letzten Heimspiel der Saison in der Sporthalle Nord-Ost II gegen die Berliner Füchse nach einem 1:2-Rückstand aus den Eingangsdoppeln durch die Solo Zähler von Frederik Spreckelsen, Sören Wegner und Moritz Spreckelsen (je 2) sowie Fredrik Lundquist (1) eine 8:7-Führung vor dem Abschlussdoppel, in dem Lundquist/Wegner erneut glänzten (11:6, 12:10, 11:2 gegen Martin Dietrich/Axel Berger). Im Anschluss feierten Team und Fans gemeinsam den Aufstieg.
Tags darauf verpassten die Europastädter dann jedoch die Krönung: Nach saisonübergreifenden 19 Begegnungen ohne Niederlage, verloren sie das Gipfeltreffen im niedersächsischen Bolzum. Dabei sorgte Schwarzenbeks Top-Athlet „Freddy“ Lundquist mit zwei Einzelsiegen sowie dem Doppelzähler an der Seite von Sören Wegner für die einzigen Erfolgserlebnisse der Gäste. Moritz Spreckelsen und Sören Wegner verpassten jeweils hauchdünn in fünf Sätzen ein besseres Ergebnis, während TSV-Abteilungsleiter Wolfgang Weber und die Nachwuchshoffnung Jannes Paap bei ihren ersten Regionalliga-Einsätzen gefielen aber noch nicht punkten konnten. „Das ist etwas schade, wirft uns aber keinesfalls zurück. Die Mannschaft hat eine großartige Saison gespielt und unter den gegebenen Umständen auch in den letzten Begegnungen das Maximum herausgeholt.“, schilderte der sichtlich stolze Kapitän Achim Spreckelsen, der sich nun auf die Zukunft in der 3. Bundesliga Nord freut. „Unsere drei Top-Athleten zählen zur Regionalliga-Spitze. Sie sollen eine Liga höher neue Herausforderungen erhalten, deshalb haben wir uns entschieden, den bereits in der Vergangenheit mehrfach möglichen Aufstieg nun zu realisieren.“, erläutert Spreckelsen und verweist damit darauf, dass „Freddy“ Lundquist und „Fredi“ Spreckelsen von allen Regionalliga-Aktiven die besten Bilanzen im oberen Paarkreuz erspielt haben und Sören Wegner die Top-Bilanz in der Mitte vorzuweisen hat. Mit 20:2-Erfolgen sind Fredrik Lundquist und Sören Wegner zudem das beste Doppel der kompletten Spielklasse.
Das Aufgebot für die Premieren-Saison auf der nationalen Ebene steht auch bereits fest: Der schwedische Offensivspieler Fredrik Lundquist konnte als Spitzenkraft für eine weitere Saison an den TSV gebunden werden, während mit dem perspektivreichen 20-jährigen Frederik Spreckelsen oben und dem aktuellen Herren-Landesmeister Sören Wegner unten zwei Schwarzenbeker Eigengewächse auf Punktejagd gehen werden. Komplettiert wird das Team durch Neuzugang Sascha Nimtz. Der ehemalige Sieker verfügt bereits über reichlich Zweitliga-Erfahrung und soll als Stabilisator im unteren Paarkreuz agieren.
„Wir sind überzeugt davon, mit dieser Formation konkurrenzfähig zu sein.“, sagt Achim Spreckelsen. Sein Abteilungsleiter Wolfgang Weber ergänzt: „Die kommende Drittliga-Saison bei den Herren ist für unseren Verein eine neue Herausforderung, der wir uns gerne stellen. Für besonders attraktive Heimspiele werden wir wohl auch in die große Sporthalle Buschkoppel 1 umziehen, in der wir bereits mit unseren Zweitliga-Damen gute Erfahrungen gesammelt haben.“
Da in der 3. Bundesliga Nord nur noch mit Vierer- statt wie bisher mit Sechser-Mannschaften gespielt wird, werden Florian Ihde, Henrik Weber und Jan Eike Wegner ab sofort die zweite TSV-Auswahl verstärken, die aktuell als Verbandsliga-Meister in die Verbandsoberliga aufgestiegen ist. Darüber hinaus sind für das Trio einige Drittliga-Einsätze möglich. Moritz Spreckelsen setzt unterdessen vorübergehend mit dem leistungsbezogenen Tischtennissport aus und verbringt ein Jahr in Neuseeland