Autor: Oliver Zummach
Datum: 09.12.2015
Während für Schwarzenbeks beste Tischtennis-Damen bei der ersten großen Zweitliga-Auswärtstour gegen den TTVg WRW Kleve (3:6) sowie gegen den TuS Uentrop (2:6) nichts Zählbares herauskam, ließen die Regionalliga-Herren aus der Europastadt beim VfL Westercelle nichts anbrennen (9:2). Die Schwarzenbeker Verbandsoberliga-Ladys feierten zudem die Herbstmeisterschaft.
„Es war nicht unsere beste Leistung, aber die Spieler haben am Ende der langen Hinrunde noch einmal alles gegeben und letztlich souverän gewonnen.“, beschrieb TSV-Kapitän Achim Spreckelsen den Auftritt seines Teams gegen das Tabellenschlusslicht. Ausschlaggebend für den Erfolg waren die erneut positive Doppelbilanz (2:1) sowie das bessere Ende in drei von vier Einzeln über die volle Distanz. Nachdem die Kombinationen Fredrik Lundquist/Sören Wegner und Moritz Spreckelsen/Jan Eike Wegner die Gäste in Niedersachsen in Führung gebracht hatten, quälte sich die TSV-Spitzenkraft Fredrik Lundquist gegen Lukas Brinkop (5:11, 6:11, 11:8, 11:3, 11:5) und Daniel Ringleb (11:8, 5:11, 10:12, 11:4, 16:14) zu zwei wichtigen Einzel-Zählern. „Das war sicherlich nicht Freddys bester Tag, dennoch ist er mit einer Bilanz von 12:2-Siegen im oberen Paarkreuz natürlich einer der absoluten Top-Leute der Liga.“, so Achim Spreckelsen. Gleiches kann man auch über dessen Sohn Frederik Spreckelsen behaupten, der beim Hinrundenfinale des Schwarzenbeker Aushängeschildes gegen Ringleb (11:2, 11:8, 2:11, 11:9) und Brinkop (11:8, 11:6, 11:7) keine nennenswerten Probleme hatte und seine Bilanz auf 14:4 „aufpolierte“. Ligaweit der Beste in der Mitte ist Sören Wegner, der gegen David Walter in drei deutlichen Sätzen sein zwölftes Einzel im dreizehnten Spiel gewann. Für die fehlenden Zähler sorgten Henrik Weber, der mit seinem unangenehmen Defensivspiel Marco Stoll vor unlösbare Aufgaben stellte (11:6, 11:9, 11:4) und der technisch versierte Jan Eike Wegner, der in einem Fünfsatz-Krimi bessere Nerven hatte als Tim Dümeland (11:5, 11:6, 9:11, 7:11, 13:11). Die Europastädter haben ihre Hinrunde damit beendet und belegen nach sieben Siegen und zwei Unentschieden aktuell den ersten Tabellenplatz, können aber bei einem Erfolg des SV Bolzum am Samstag über den TSV Sasel noch überholt werden. „Natürlich wäre es schön, den ersten Platz über die Weihnachtspause behalten zu können, entscheidend werden aber unsere Resultate in der Rückserie sein.“, sagt Achim Spreckelsen und ergänzt: „Nach dieser starken ersten Saisonhälfte wollen wir jetzt auch Meister werden.“ Ob ein möglicher Aufstieg in die 3. Bundesliga Nord wahrgenommen werden würde, ist indes noch nicht abschließend geklärt. „Das wird in den nächsten Monaten final entschieden. Meldeschluss für die Dritte Liga ist am 15. März.“, so der Kapitän.
Derweil gingen die besten Damen des TSV Schwarzenbek in der 2. Bundesliga bei ihrer Reise durch Nordrhein-Westfalen nicht unerwartet leer aus. Das Quartett aus dem Lauenburgischen spielte bei der TTVg Kleve dank der Zähler von Polina Trifonova/Steffi Erxleben im Doppel sowie Polina Trifonova gegen die Bundesranglistensiegerin Yuko Imamura (11:13, 11:9, 6:11, 11:4, 11:9) und Bianca Dahlke gegen Maria Beltermann (3:11, 7:11, 15:13, 11:7, 11:7) zunächst bis zum 3:3 mit, konnte in der Folgezeit trotz großen Einsatzes das hohe Niveau der Gastgeberinnen aber nicht halten. Tags darauf gab es bei den Tabellenführerinnen vom TuS Uentrop indes von Beginn an nichts zu holen, die blendend aufgelegte TSV-Top-Athletin Polina Trifonova verhinderte mit ihren tollen Erfolgen über die hoch einzuschätzenden Guo Peng Peng und Alexandra Scheld jedoch die Nullnummer und belegt mit 9:1-Siegen in der Einzel-Rangliste der 2. Bundesliga den zweiten Platz hinter Kleves Aya Umemura (14:0). „Diese Niederlagen werfen uns nicht zurück. Entscheidend ist, dass wir am Samstag beim TSV Langstadt punkten.“, schätzt Chef-Coach Mirsad Fazlic die Situation ein. Vor dem Spiel gegen ihre Hauptkontrahentinnen im sportlichen Wettstreit um den Klassenerhalt haben die Schwarzenbekerinnen weiterhin drei Punkte Vorsprung auf den neunten Platz, der den Abstieg bedeuten würde. „Am Samstag ist alles möglich.“, sagt Fazlic vor dem Kräftemessen mit den Hessinnen.
Unterdessen brillierte die zweite Damenmannschaft des TSV Schwarzenbek in der Verbandsoberliga und erspielte sich gegen den Wandsbeker Turnerbund 1861 und den FC Urania Hamburg mit dem achten und
neunten Erfolg in Serie die Herbstmeisterschaft. Beim 8:1-Kantersieg über Wandsbek brachten die Paarungen Ann Kristin Weber/Luisa Peters und Karina Pankunin/Nancy Trompelt den TSV II vor
heimischer Kulisse zunächst mit 2:0 nach den Doppeln in Führung. Die folgenden Einzel gerieten im weiteren Verlauf zur Formsache. Tags darauf hatte die Zweitliga-Reserve bei Urania Hamburg
deutlich mehr Mühe. Nachdem die TSV-Top-Athletin Ann-Kathrin Gericke gemeinsam mit ihrer Mannschaftsführerin Nancy Trompelt für ausgeglichene Doppel gesorgt hatte, bewiesen die Europastädterinnen
in den Einzeln allerdings mehr Steigerungspotential als ihre Gastgeberinnen. „Anka“ Gericke avancierte mit drei dominant herausgespielten Solo-Zählern zur Matchwinnerin, Nancy Trompelt oben und
Ann Kristin Weber im unteren Paarkreuz punkteten zudem jeweils zweimal zum letztlich verdienten 8:6-Triumph.