Autor: Oliver Zummach

Datum: 23.03.2016

Während die Zweitliga-Ladys und die Regionalliga-Herren des TSV Schwarzenbek aufgrund der Deutschen Tischtennis-Meisterschaften spielfrei hatten, machten die mit zahlreichen jugendlichen Kaderathletinnen gespickten Verbandsoberliga- und Verbandsliga-Damen aus der Europastadt Furore und sammelten in fünf Begegnungen fleißig Zählbares.

Dank eines starken Endspurts mit deutlichen Erfolgen über den TuS Holstein Quickborn (8:0) und die WSG Kellinghusen/Wrist II (8:2) übernahm Schwarzenbeks Perspektiv-Auswahl sogar die Tabellenführung in der Verbandsliga. Schleswig-Holsteins jüngstes Damen-Team brillierte am Saisonende beim Ausbau der Serie auf fünf Pflichtspielsiege in Folge in allen Mannschaftsteilen. Nach dem souveränen Auftritt im Kreis Pinneberg folgte eine weitere Glanzleistung vor heimischer Kulisse gegen die Tabellenvierten aus Kellinghusen.

Die Kombinationen Luisa Peters/Julia Smolengo und Chiara Steenbuck/Laura Peters brachten den TSV in der Sporthalle Nord-Ost I mit mutig herausgespielten Doppel-Zählern frühzeitig in Führung. Im weiteren Verlauf brillierte das Teenager-Team optimal eingestellt von Betreuer Dirk Steenbuck auch in den Einzeln. Die 18-jährige Top-Athletin Luisa Peters gewann mit 11:6, 11:7, 10:12 und 12:10 gegen Claudia Göhrke und erhöhte damit auf 3:0. Kurz darauf punkteten Laura Peters (16) und Julia Smolengo (15) unten jeweils zweimal und verbesserten damit ihre tadellosen Rückrundenbilanzen auf 7:0-Einzel. Während lediglich Kellinghusens polnische Spitzenkraft Sylvia Skoniecna nicht in den Griff zu bekommen war, holte Chiara Steenbuck (13) den fehlenden Zähler in einem Fünfsatz-Krimi gegen WSG-Kapitänin Claudia Göhrke (10:12, 11:8, 9:11, 11:5, 11:9). Zumindest über die Ostertage belegen die fünf trainingsfleißigen Youngsters aus dem Landesleistungszentrum, zu denen auch die 13-jährige Schülerinnen-Landesmeisterin Michelle Weber gehört, nun die „Pole-Position“ in der höchsten schleswig-holsteinischen Spielklasse. „Während wir durch sind, hat der SC Hohenaspe noch zwei Spiele und wird uns voraussichtlich noch überholen. Die Vizemeisterschaft haben wir aber sicher.“, berichtete Luisa Peters, die mit 23:9-Erfolgen die drittbeste Athletin der kompletten Liga im oberen Paarkreuz ist. Damit hat die Mannschaft zudem das Startrecht bei der Relegation zur Verbandsoberliga am 30.04.2016 und 01.05.2016 "in der Tasche". Auch TSV-Chef-Coach Mirsad Fazlic freute sich: „Die jungen Spielerinnen sind in dieser Saison zu einem tollen Team zusammengewachsen und haben sich gut entwickelt.“

Unterdessen präsentierte sich auch die Verbandsoberliga-Auswahl in großer Spiellaune. Bei ihrem Mammutprogramm mit Begegnungen zu Hause gegen Kaltenkirchen und Elmshorn sowie auswärts gegen Wandsbek punkteten die Tabellenzweiten dreimal doppelt. Die Europastädterinnen überzeugten zunächst vor heimischer Kulisse beim 8:4-Triumph über die Kaltenkirchener TS II. Das TSV-Top-Duo Ann-Kathrin Gericke/Karina Pankunin ließ der Paarung Britta Lübecke/Stefanie Meyer-Goer auf dem Weg zu ausgeglichenen Doppeln keine Chance (11:2, 11:6, 11:9), ehe die überragende „Anka“ Gericke auch im Einzel gegen Britta Lübcke (11:9, 11:8, 11:7) sowie Anja Dallmeier-Tießen (11:7, 11:9, 11:9) nicht zu schlagen war und mit 11:1, 11:4, 11:3 gegen Kristin Esins den Schlussstrich unter eine Galavorstellung der Schwarzenbeker Zweitliga-Reserve zog. Zudem holten Karina Pankunin noch zweimal sowie Mannschaftsführerin Ann Kristin Weber und die Ersatzkraft Michelle Weber je einen Solo-Zähler.

Tags darauf setzte sich das zweite TSV-Aufgebot bei einem ähnlichen Spielverlauf gegen den FTSV Fortuna Elmshorn ebenfalls mit 8:4 durch. Dabei sorgten Ann-Kathrin Gericke und Karina Pankunin gemeinsam im Doppel sowie im Einzel erneut für insgesamt sechs Zähler, während sich Odette Lübbe bei ihrem Comeback nach einer Knie-OP gegen Christiane Semmelhack über die volle Distanz von fünf Sätzen zum Erfolg arbeitete (11:3, 11:7, 10:12, 8:11, 11:9). Zuvor hatte bereits die athletisch auftrumpfende „Anschi“ Weber gegen Semmelhack dominiert (11:7, 11:7, 11:4).

In der dritten Pflichtbegegnung des Spieltags ließen die Europastädterinnen dann zu guter Letzt auch dem Wandsbeker TB keine Chance (8:3). Obwohl sie diverse Ausfälle kompensieren mussten und letztlich sogar mit "nur" drei Teenagern im Durchschnittsalter von 14 Jahren in Unterzahl antraten, bestimmten die Gäste aus dem Lauenburgischen, die von Karin Weber und Oliver Gätsch engagiert betreut wurden, das Geschehen in der Hansestadt. Karina Pankunin (14) und Michelle Weber (13) gewannen zunächst ihr Doppel sowie anschließend gemeinsam mit Julia Smolengo (15) auch alle ausgespielten Einzel.

Die bereits als Verbandsliga-Meister feststehende zweite Herrenmannschaft aus Schwarzenbek musste sich derweil bei ihrem letzten Saisonauftritt dem SC Mittelpunkt Nortorf mit 5:9 geschlagen geben. Für die TSV-Zähler sorgten die Kombination Mirsad Fazlic/Wolfgang Weber im Doppel sowie Mirsad Fazlic (2), Wolfgang Weber und Martin Deutsch (je 1) im Einzel.