Autor: Oliver Zummach
Datum: 20.10.2016
Während die Zweitliga-Ladys der Tischtennis-Abteilung des TSV Schwarzenbek vor heimischer Kulisse trotz einer starken Leistung im Nord-Derby dem MTV Tostedt mit 3:6 unterlagen, brillierte die dritte Damen-Auswahl im Kreis Pinneberg und erspielte sich mit dem souveränen 8:2-Triumph über den TuS Esingen den ersten Pflichtspielsieg in der Verbandsoberliga-Saison 2016/2017.
Dabei glänzten die Europastädterinnen in allen Mannschaftsteilen. Die neu formierten Kombinationen Ann Kristin Weber/Laura Peters und Nancy Trompelt/Monique Weber sorgten für die frühe 2:0-Führung nach den Doppeln.
Kurz darauf diktierte Ann Kristin Weber im Solo-Vergleich mit Esingens Spitzenkraft Angelika Schmidt in den ersten beiden Sätzen das Tempo, verlor den dritten Durchgang in der Verlängerung, um dann „den Sack sicher zuzumachen“ (11:5, 11:5, 11:13, 11:7).
Im weiteren Verlauf gefielen nicht zuletzt die beiden Nachwuchshoffnungen im TSV-Trikot, Laura Peters und Monique Weber. Während die 16-jährige Laura Peters ihre beiden Einzel gegen Esra Merdim (11:9, 11:9, 3:11, 11:8) und Christina Nieschalk (11:8, 11:9, 11:5) mit ihrem technisch versiert und variantenreich vorgetragenen Offensivspiel dominierte, erarbeitete sich die 15 Jahre alte Monique Weber bei ihrer Verbandsoberliga-Premiere ebenfalls einen Erfolg über Esra Merdim (11:4, 6:11, 12:14, 12:10, 11:8).
Die erfahrene Ann Kristin Weber nahm ihre starke Form zudem auch mit in ihr zweites Einzel und punktete hoch verdient gegen Lisa Tinney (11:6, 11:2, 14:12). Für den fehlenden Zähler sorgte Mannschaftsführerin Nancy Trompelt, die sich in einem Fünfsatz-Krimi gegen Angelika Schmidt durchsetzte (11:8, 8:11, 9:11, 12:10, 11:5). Dank des ersten Saisonerfolges in der kleinen Fritz Reuter-Halle von Tornesch katapultierte sich der TSV III aus der Abstiegszone heraus auf den sechsten Tabellenplatz.
Schwarzenbeks Zweitliga-Damen mussten sich derweil tags zuvor dem MTV Tostedt mit 3:6 geschlagen geben. Dabei standen die Vorzeichen im Nord-Derby mit den Niedersachsen von Beginn an nicht gut für die gastgebenden Europastädterinnen, bei denen die Landesmeisterin Vivien Scholz nicht zur Verfügung stand (Auftaktveranstaltung BWL-Studium) und Stunden vor dem Spiel auch noch die Bundeskaderathletin Sejla Fazlic aufgrund einer fiebrigen Erkältung absagen musste. Vor heimischer Kulisse gestaltete der TSV die Begegnung dennoch lange Zeit ausgeglichen: Polina Trifonona sorgte gemeinsam mit Lena Mollwitz einmal mehr für ausgeglichene Doppel und war auch im Einzel gegen Caroline Hajok (11:8, 10:12, 11:7, 11:8) und Laura Matzke (14:12, 11:6, 12:14, 11: 7) eine Klasse für sich. Lena Mollwitz, die erstmals an Position zwei im oberen Paarkreuz antrat, konnte indes trotz großen Kampfgeistes und zahlreicher mutiger Offensivaktionen gegen Caroline Hajok drei Matchbälle nicht verwerten und musste sich mehr als unglücklich in der Verlängerung des fünften Satzes geschlagen geben (10:12, 7:11, 11:5, 11:9, 12:14). Zudem konnten auch Bianca Dahlke und die Edelreservistin Ann-Kathrin Gericke gegen das womöglich stärkste untere Paarkreuz der Liga nicht punkten. „Das war unter den gegebenen Voraussetzungen dennoch eine gute Begegnung von uns. Leider hat es wieder nicht für etwas Zählbares gereicht. Aber wir werden nicht aufgeben und weiter daran arbeiten, die sich bestimmt noch bietenden Chancen zu nutzen.“, sagte TSV-Chef-Coach Mirsad Fazlic nach der Begegnung.