Autor: Oliver Zummach
Datum: 15.11.2016
Während die Drittliga-Herren des TSV Schwarzenbek am jüngsten Tischtennis-Spieltag sowohl beim TTC Ruhrstadt Herne (2:6) als auch in Celle (0:6) leer ausgingen, glänzte das zweite Damen-Team aus der Europastadt in der Verbandsoberliga Nord gegen den SC Hohenaspe (8:4) und den SC Mittelpunkt Nortorf (8:5).
Nachdem die besten Herren aus Schwarzenbek zuletzt gegen Lampertheim (5:5) und Siek (6:3) punkteten, mussten sie bei den beiden aktuellen Auswärtsauftritten die Überlegenheit ihrer jeweiligen Gastgeber anerkennen. In Herne hielt Fredrik Lundquist mit seinen Fünfsatzerfolgen im Einzel sowie im Doppel an der Seite von Sören Wegner die Begegnung zumindest bis zur Pause offen. In Celle erreichten die Gäste aus dem Lauenburgischen sogar dreimal den entscheidenden Durchgang, konnten daraus aber nichts Zählbares mitnehmen, so dass die „Höchststrafe“ nicht zu vermeiden war. Das Schwarzenbeker Tischtennis-Aushängeschild hält als Tabellensechster dennoch weiterhin einen beruhigenden Drei-Punkte-Vorsprung zu den Abstiegsrängen und hat sein Saisonziel, den Klassenerhalt, damit weiterhin fest im Blick.
In der Verbandsoberliga Nord trumpfte das zweite Damen-Aufgebot des TSV groß auf und setzte sich zunächst vor heimischer Kulisse gegen den SC Hohenaspe durch. Dabei agierten beide Teams bis zum Zwischenstand von 3:3 auf Augenhöhe, ehe Karina Pankunin einen „Big Point“ auf dem TSV-Konto verbuchte: Die 15-jährige Mädchen-Landesmeisterin lag gegen Hohenaspes Mannschaftsführerin Jutta Sadowski-Pries zunächst mit 0:2-Sätzen zurück, ehe sie nach Abwehr von fünf Matchbällen noch im finalen Durchgang triumphierte (3:11, 7:11, 13:11, 12:10, 11:9). Auch die Landesranglistenerste der U15-Schülerinnen, Chiara Steenbuck, machte auf sich aufmerksam, gewann ihre drei Einzel sehr souverän und setzte sich dabei unter anderem gegen Hohenaspes Nummer eins, Andrea Rehder, durch (11:8, 11:7, 7:11, 11:8). Zur fleißigsten Punktesammlerin avancierte einmal mehr Schwarzenbeks Top-Athletin Ann-Kathrin Gericke, die dank ihres technisch versierten Offensivspiels sowohl dreimal im Einzel als auch im Doppel an der Seite von Karina Pankunin nicht zu schlagen war und dabei gegen Dörte Müller auch für den Schlusspunkt sorgte (11:2, 11:8, 11:3).
Tags darauf fehlte „Anka“ Gericke allerdings aufgrund eines privaten Termins beim SC Mittelpunkt Nortorf, der als Mitfavorit um die Meisterschaft gilt. Ohne Gericke wurde dem TSV Schwarzenbek II nur eine Außenseiterchance eingeräumt. Für sie rückte die 18-jährige Luisa Peters nach und machte die Mannschaft damit zu einer reinen Teenager-Auswahl, die im Kreis Rendsburg-Eckernförde das Tempo ihrer Gastgeberinnen allerdings von Beginn an mitgehen konnte. Die beiden 14-jährigen Landeskaderspielerinnen Chiara Steenbuck und Michelle Weber sorgten zum Auftakt gegen Pia Schwitalla/Nadine Möller für ausgeglichene Doppel (11:8, 2:11, 5:11, 11:6, 11:9). Im weiteren Verlauf punkteten Karina Pankunin und die Schülerinnen-A-Landesmeisterin Michelle Weber zweimal. Luisa Peters und Chiara Steenbuck holten zunächst je einen Solo-Zähler und mussten beim Zwischenstand von 7:5 zugunsten der TSV-Youngster dann noch einmal an die Tische. Während Chiara Steenbuck nicht zu ihrem Rhythmus fand, musste auch Luisa Peters gegen Pia Schwitalla schnell einen Rückstand in Kauf nehmen. Nach einem gut gesetzten Time-Out beim Stande von 13:15, 4:11 und 3:5 gelang der intelligent und athletisch auftrumpfenden Allrounderin mit den knallharten Vorhand-Top-Spins und der unangenehmen Noppen-Rückhand jedoch noch die Wende. Die folgenden drei Sätze entschied die Bundesfreiwilligenbedienstete mit 11:5, 11:9 und 11:7 für sich und ließ ihr Team damit jubeln. Der TSV Schwarzenbek II kletterte mit nun 11:1-Punkten wieder auf den zweiten Tabellenplatz hinter dem FC Voran Ohe (12:4).
Nicht so gut lief es unterdessen bei der dritten Damenmannschaft des TSV Schwarzenbek, die sich innerhalb weniger Stunden in der Verbandsoberliga sowohl dem FTSV Fortuna Elmshorn (2:8) als auch dem SC Hohenaspe (1:8) deutlich geschlagen geben musste und damit auf den neunten Tabellenplatz zurückfiel.
Schwarzenbeks zweite Herren-Auswahl ging derweil durch ein Wechselbad der Gefühle: Zunächst mussten die Europastädter bei ihren Verbandsoberliga-Kontrahenten vom VfW Oberalster eine unglückliche Niederlage hinnehmen (5:8), ehe sie sich tags darauf zu Hause in der Sporthalle Nord-Ost II nach über vier Stunden Spielzeit die Punkte mit dem VfL Schwerin teilten (8:8). Gegen Oberalster mühten sich die Europastädter nach Kräften, verloren aber insgesamt sechsmal im Entscheidungssatz. Tags darauf sah es an der Cesenaticostraße zunächst auch nicht danach aus, als könnten die Hausherren etwas Zählbares mitnehmen: Ohne ihren Top-Athleten Florian Ihde und ihren Spielertrainer Mirsad Fazlic gerieten sie schnell mit 2:5 ins Hintertreffen, ehe Klaus Sander mit seinem Dreisatzerfolg über Rico Jost zur Aufholjagd blies (11:5, 14:12, 11:9). Es folgten Fünfsatzsiege von Ersatzmann Lars Wolter (2) und Youngster Jannes Paap. Zudem punktete Klaus Sander auch in seinem zweiten Einzel, während Fabian Timmermann solo gleich zweimal sowie einmal im Doppel an der Seite von Jan Eike Wegner nicht zu bezwingen war.