Autor: Oliver Zummach
Datum: 23.11.2017
Die Oberliga-Damen der Tischtennis-Abteilung des TSV Schwarzenbek trumpften vor heimischer Kulisse groß auf und dominierten gegen den TTC Düppel. Beim 8:0-Kantersieg glänzten die Europastädterinnen in allen Mannschaftsteilen.
Begünstigt wurde der Spielverlauf aus Schwarzenbeker Sicht durch das Fehlen von Veronika Tušlová auf Seiten der Gäste. Der TTC Düppel, immerhin der größte Tischtennis-Verein in Berlin, verzichtete auf den Einsatz seiner tschechischen Nummer eins bei den Tabellenzweiten vom TSV Schwarzenbek. „Veronikas Vertrag beinhaltet sechs Einsätze pro Halbserie. Der TSV Schwarzenbek ist in dieser Saison so stark, dass wir uns auch mit ihr kaum Chancen ausgerechnet haben. Deshalb haben wir entschieden, Veronikas Auftritte für aus unserer Sicht wichtigere Spiele aufzusparen.“, so TTC-Coach Sebastian Stürzebecher.
Die Gastgeberinnen begannen indes furios: Das Top-Duo Ann-Kathrin Gericke/Luisa Peters brachte den TSV in drei deutlichen Durchgängen gegen Maike Hartfiel/Franziska Kassner schnell in Führung (11:7, 11:8, 11:7), die Ariane Liedmeier und Chiara Steenbuck gegen Saskia Pfänder/Sandra Koseler umgehend in souveräner Manier auf 2:0 ausbauten (11:8, 11:6, 11:5).
Im weiteren Verlauf bestimmte der TSV, bei dem im Rahmen der Rotation Bianca Dahlke, Michelle Weber und Julia Smolengo pausierten, auch das Tempo in den Einzeln. Schwarzenbeks Spitzenkraft „Anka“ Gericke, Abwehr-Ass Ariane Liedmeier und Youngster Chiara Steenbuck punkteten jeweils in vier Sätzen, ehe Luisa Peters in einem Fünfsatz-Krimi gegen Sandra Koseler für die Vorentscheidung sorgte (11:9, 9:11, 12:14, 11:9, 11:6).
In der Endphase ließ Ann-Kathrin Gericke dann gegen Saskia Pfänder nichts anbrennen (11:9, 13:11, 11:3), ehe Ariane Liedmeier gegen Maike Hartfiel noch einmal über die volle Distanz ging, um letztlich den „Sack zuzumachen“ (13:15, 11:4, 11:4, 9:11, 11:5).
Die weiterhin ungeschlagenen Aufsteigerinnen vom TSV Schwarzenbek II festigten dank dieses Erfolgs mit nunmehr 14:2-Zählern ihren zweiten Tabellenplatz hinter den Meisterschaftsfavoritinnen vom TTC Berlin Eastside II (15:1). Auf den Plätzen drei und vier folgen der TTC Berlin Neukölln und die Füchse Berlin II mit jeweils 8:4-Punkten. „Neukölln und die Füchse treffen am kommenden Wochenende aufeinander, in drei Wochen spielen wir gegen die Füchse. Danach werden wir wissen, wo wir ganz genau einzuordnen sind.“, heißt es aus dem Schwarzenbeker Mannschaftskreis. Der Oberliga-Meister erwirbt das direkte Aufstiegsrecht in die Regionalliga, das zweitplatzierte Team erhält das Startrecht in der Relegationsrunde gegen den Zweiten der Oberliga Nord-West sowie den Achten der Regionalliga.
Unterdessen taten sich die Verbandsoberliga-Herren beim Walddörfer SV schwerer als von den Fans erwartet worden war. Über fünf Stunden hinweg mussten sie viel Arbeit investieren, um letztlich einen Punkt mit nach Hause nehmen zu können (8:). Dabei feierte Mannschaftskapitän Florian Ihde nach überstandener Schulterverletzung zwar sein Pflichtspiel-Comeback, jedoch fehlten der Schwarzenbeker Drittliga-Reserve mit Moritz Spreckelsen, Jan Eike Wegner und Klaus Sander gleich Stammkräfte. Dennoch gingen die Europastädter durch Fünfsatz-Erfolge der Paarungen Florian Ihde/Fabian Timmermann und Henrik Weber/Niklas Holz zunächst mit 2:1 nach den Eingangsdoppeln in Führung.
Im weiteren Verlauf entwickelte sich in den Einzeln ein Kräftemessen auf Augenhöhe. Florian Ihde und Henrik Weber agierten im oberen Paarkreuz ebenso ausgeglichen wie Niklas Holz und Fabian Timmermann in der Mitte. Unten glänzte der TSV-Youngster Tim Jensen mit zwei Solo-Zählern. In der Endphase verloren allerdings sowohl Martin Deutsch im Einzel als auch Henrik Weber und Niklas Holz im Doppel jeweils hauchdünn im finalen Durchgang, so dass aus einem 8:6-Vorsprung das letztlich leistungsgerechte Remis wurde.
Als Tabellenvierte mit 10:6-Punkten benötigt die Drittliga-Reserve des TSV Schwarzenbek nun im letzten Hinrunden-Duell am Samstag (17.00 Uhr) in der heimischen Sporthalle Nord-Ost gegen den SC Parchim dringend etwas Zählbares, um Anschluss an das obere Tabellendrittel zu halten.